Von einem Durchbruch noch ein großes Stück entfernt
In der dritten Tarifrunde hat sich die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gestern mit der Deutschen Bahn in Frankfurt auf mehrere Punkte verständigt. So wird es eine einheitliche Vergütung für Ausbilder und Praxistrainer geben. Auch die Entgeltfortzahlung bei Fahrdienstuntauglichkeit wird verbessert.
Einig sind sich DB und GDL ebenfalls, den Rechtsschutz im Fall von Übergriffen zu erweitern. „Von einem Durchbruch sind wir nach zwei langen Verhandlungstagen jedoch noch ein großes Stück entfernt“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Die GDL fordert konkrete Verbesserungen zu den Arbeitszeitregelungen. „Pausen auf dem Zug sowie auswärtige Übernachtungen des Zugpersonals müssen reduziert werden“, so Weselsky. Überhaupt müssten die immer noch familienunfreundlichen Einsatzpläne für die rund 36 000 Lokomotivführer und Zugbegleiter verbessert werden. Offen ist auch noch die Entgeltforderung. Ziel der GDL ist es dennoch, die Tarifverträge noch in diesem Jahr abzuschließen. Die nächste Verhandlung findet am 3. Dezember 2018 in Berlin statt.
Insgesamt 38 Forderungen
Die GDL fordert eine Entgelterhöhung von 7,5 Prozent für eine Laufzeit von 24 Monaten. Die Arbeitszeitforderungen betreffen unter anderem ein Ende der Kurzpausen und der Pausen auf dem Zug. Außerdem sollen die Beschäftigten die zu verteilende Arbeitszeit wählen können. Zudem müssen aus Sicht der GDL die Zulagen für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit deutlich erhöht werden. Insgesamt hat die GDL 38 Forderungen gestellt.